Frontseite | (1) Mit einer Hand in den Wolken | (2) Zeit der Stille | (3) Gedanken an die Liebe | (4) Sprachlos | (5) Das Ende der Welt | (6) Meer der Tr�ume | (7) Der Morgen danach| (9) Wer losl��t

LIEBE, MACHT, GEWOHNHEIT


Die Kraft des Unterbewu�tseins ist stark in uns. In dir, der mich nicht loslassen konnte. In mir, die sich endlich abwenden mu�, um weiterleben zu k�nnen. Es war mir nicht mehr m�glich herumzuspringen zwischen "fast nichts" und "knapp daneben".

Ein Tribut an Wunsch, Vater des Gedanken. F�r Michael, wie immer.

© E. Grabner 1997

"Suddenly I knew that you'd have to go
My work was not yours, your eyes told me so
Yet it was there I felt the crossroads of time
And I wondered why ..."

( Loreena McKennitt - 'The Old Ways' /The Visit)


EIN PH�NOMEN UNSERER ZEIT ?

(10.11.1997, NIG) In spontaner-virtueller Zusammenarbeit mit Wolfgang Zimmermann
[Teil1: Wolfgang, Teil2: Eva; um es gewissenhaft auszudr�cken ...]

die totenkopfflagge weht im sturm
auf zu neuen abenteuern
ein neues unternehmen
erobern wir das netz!
zu ehrgeizig?
virtualit�t statt realit�t
ein ph�nomen unserer zeit
grossstadtdschungel zu h�sslich zum leben
verlassen wir ihn
ein letzts refugium
freiheit zu sp�ren
nicht echt
virtuell
ein modewort?
ein ph�nomen unserer zeit?

das schneuzt�chel h�ngt aus der hosentasche
und trotzdem: auf ins computerlabor
ein neuer tag, erobern wir das netz!
zu krank? �berwindung statt verweichlichung
kein ph�nomen unserer zeit
computerlabor zu stickig zum konzentrieren
aber wir bleiben
ein neues refugium
freiheit zum herunterladen
weder intelligent
noch virtuos
ein massensport?
haben wir alles schon gehabt!


BEGEGNUNG

(10.11.1997, Penzing) f�r 'drei Stunden'

Wie peinlich! Ich hatte es nicht realisiert,
bevor ich dir nicht gegen�berstand.
Es hat so plausibel geklungen,
da� ich es fast glauben wollte:
Mit dir reden,etwas �ber die Orte erfahren,
an denen du warst und wohin ich gerne m�chte.

Und so bin ich dagestanden,
hab' in dein erstauntes Gesicht gestarrt
und nicht glauben k�nnen, da� mir das passieren konnte.
In meine eigene Falle gegangen!

Es war nicht schlimm, da� du nicht konntest
oder wolltest. Schlimm war,
da� ich unter deinem pr�fenden Blick
sehr zerschmolzen bin und mir nichts �brig blieb,
als mir endlich zu gestehen; ich wollte dich nur sehen,
ich hatte dich vermi�t, ich wollte einfach mehr
als kalte H�nde in deiner Gegenwart.

Verliebt. Ich k�nnte mich ohrfeigen
(wenn es mich wieder zur Besinnung br�chte).


© E. Grabner 1997 ' Drei Stunden ' (do not copy / post / link without permission)

ALLEIN

(14.11.1997, TU)

So ist es also passiert. Du hast dich und mich monatelang gequ�lt mit bewu�ter Aufrechterhaltung ungewollter Hoffnungen, die in mir g�rten und dich nicht loslie�en.

Trennung. Diesmal richtig. Du konntest es nicht, was nicht hei�t, da� all das jetzt ewig so weiterlaufen mu�. Mu� gar nicht: Wieviel Verzweiflung war n�tig, um diesen endg�ltigen Schritt zu setzen? Wieviel Mut? Du warst dir nicht sicher, ob du deine Entscheidung bereuen w�rdest, ich wei�, da� es mich qu�len wird. Wenn ich recht habe, sehr. Aber die Zeit arbeitet gegen mich; die Jahre, die ich brauchen werde, dich beiseite zu stellen, machen h�chstens meinen Geist j�nger.

Dennoch hattest du auch recht. Etwas mu�te passieren, irgendwann h�ttest du den Todessto� gesetzt - da springe ich lieber von der Klippe.


My life needs a rewind/erase button.

(Calvin & Hobbes)


WAS WAR

(15.11.1997, Penzing)

Mit einem Hammer zerschlagen habe ich, was du mir aus Ru�land mitgebracht hast; deine Briefe zerrissen, keinen Augenblick l�nger will ich diese 'Artefakte' um mich haben.Du sagst, die Vergangenheit k�nnte ich nicht einfach zerst�ren, au�erdem w�re sie dir sehr wertvoll. Wie kann dir eine Zeit etwas bedeuten, aus der du nichts gelernt hast? In der du mehr Chancen vergeben hast, als da waren? Die vorbei ist, tot , unwiederbringlich verloren.

Mein gr��tes Leid galt selten dem Gewesenen, �fter dem Verlust der Gegenwart, weil mir im Kampf die H�lfte meiner Seele entrissen wurde.


FLUCH

(16.11.1997, Stolberg)

Habe ich mir gew�nscht, die Liebe zu dir m�ge niemals enden?
Jetzt verfolgt mich dieser Gedanke wie ein Fluch.
Ein verdammtes Fa� ohne Boden,
in das ich mich fallen lie�,
ohne R�cksicht auf Verluste.
Ich bereue.


WAS N�TZT MIR DAS WISSEN ?

(17.11.1997, TU)

Dich nicht mehr sehen, deine Existenz zu ignorieren; der einzige Weg, den ich gehen kann, nachdem ich mich zum Wrack geliebt habe. Schlu� damit.

Nat�rlich wei� ich, da� du mich nicht absichtlich qu�lst. Auch du hast nur einen Weg zu gehen (ob er richtig oder falsch ist, wirst du nie wissen, egal wie lange du wartest). Nur: Geh. Und r�hr' mich nie wieder an.


ABLEBEN

(18.11.1997, NIG) f�r B.

"Mach's gut."
"Tu nichts Un�berlegtes."
"Keine Sorgen, bitte; ich bin alt genug..."
"... Ja, eben. Und m�de. Du hast dich ver�ndert."
"Du mu�t mir glauben: Was auch immer mit mir passiert ist,
ich habe (noch) nicht den Verstand verloren und ich bin n�chtern genug,
zu erkennen, da� der Tod nichts bringen w�rde als Leid, das nicht
notwendig w�re. Schmerz kann nicht mit noch mehr Schmerz
vernichtet werden, nur durch Liebe erleichtert."

"Versprich's mir."
"Bei allem, was mir heilig ist."


"Mein Schicksal ist nur meine Pflicht, zu leben ...
zu leben, wie es mir gegeben war... " (R. Fendrich)


Methos: "I was at the Colosseum in Rome, 93 A.D., I saw Christians facing the lions. Some of them looked almost happy to die for their faith."
Duncan: "Your point, or are we just strolling down memory lane here?"
Methos: "That afterwards the only ones looking happy were the lions."

(HL:TS, Finale - Part 2)


ARME BABUSCHKA

(22.11.1997, Penzing)

Warum ich diese Holzpuppe zerst�rt habe?
Weil ich etwas tun wollte, das irrational und schockierend w�re,
das dich, wider alle Vernunft, von mir abwenden w�rde.

Weil ich die Idee des Geschenkes liebte,
da� du an mich gedacht hattest... es hat mich selbst
noch mehr getroffen als dich - ist die Grenze zur Gewalt
einmal �berschritten, gibt es entweder nur noch Reue oder
Wahnsinn. Aber auf jedenfall: Trennung.

Es schien mir den Versuch wert zu sein.
Bis ich dein Mitleid mehr f�hlte als deine Entt�uschung.


ENTSCHULDIGUNG

(21.11.1997, Penzing)

Du hast dieses getan, jenes unterlassen, du hast Schuld, weil: Alles m�gliche. Bitte verzeih mir. Oft war ich blind in meiner Wut und selbstgerecht im Urteil. Sieh diese Seiten weniger als Anklage, mehr eine M�glichkeit, die ich mir selbst geschaffen habe, um mit Empfindungen fertig zu werden.

Wir haben es uns schwer gemacht, aber letztlich nichts dadurch gewonnen, au�er die Erkenntnis, da� dieser Verlust ungleich h�rter zu nehmen sein wird denn jeder andere.

Lebe dein Leben, la� mich gehn.


LICHT IN DER DUNKELHEIT

(24.11.1997, TU)

In meinen Tr�umen suchst du mich heim,
gibst mir alles, wonach mich verlangt
und mehr - Zufriedenheit.
Um mich erwachen zu sehen in eine leere Welt?
Unbewu�t deine Sehnsucht zu stillen an meinem Leben?
Du f�llst mein Unterbewu�tsein mit Liebe,
die mir die Realit�t verwehrt (und ich).

Du bist mir ein Licht, wo ich Dunkel will,
und Leere, wo ich ohne dich einsam bin.
Alle Wege f�hren von mir fort, je weiter du gehst,
desto mehr zerrei�t mein Sein am Unm�glichen.
La� los. Geh. Zwischen uns darf nichts lebendig bleiben:
T�te es, zerst�re es, vergi� es.

Und wenn das nicht geht:
verzweifle, denn es war die letzte M�glichkeit.

LICHT IN DER DUNKELHEIT

(28.11.1997, TU) Abwandlung

In meinen Tr�umen suchst du mich heim,
gibst mir alles, wonach mich verlangt
und mehr - Liebe.
Um mich erwachen zu sehen in eine kalte Welt?
Unbewu�t meine Sehnsucht zu stillen an deinem Leben?
Du f�llst mein Unterbewu�tsein mit der Droge Leben,
die mir die Realit�t entzieht (obwohl ich k�mpfe).

Du bist mir ein Licht, wo ich Feuer brauche,
und Leere, wo eine Schulter war, zum Anlehnen.
Alle Wege f�hren von dir fort, je l�nger ich gehofft habe,
desto weiter bist du gerannt.
Ich w�nschte, ich k�nnte dich loslassen.
Zwischen uns darf nichts lebendig bleiben:
T�te es, zerst�re es, vergi� es.

Und wenn das nicht geht :
h�re auf, dich dagegen zu wehren.


© E. Grabner 1997 ' Methos ' (do not copy / post / link without permission)

TREFFER

(26.11.1997, TU)

Du willst mich sehen?

Und was tun? Einfach Spa� haben zusammen? Den Augenblick genie�en
als einzigartiges Geschenk und zufrieden miteinander auskommen?
Einfache Freude? Einfach Freunde?

Das habe ich immer getan. Die Sorgen kamen sp�ter, aber sie kamen jedesmal.
Glaubst du, es ist ein Tag vergangen, an dem mir nicht bewu�t war,
was du mir warst / bist / sein wirst?

Ich will dich nicht deshalb nicht treffen, weil ich unsicher bin.
Es gibt noch tiefere Einsichten als Vergebung.
Ich will dich nicht treffen, weil ich sicher bin,
da� sich nichts ver�ndert hat:
Ich g�be dir alles und du mir nur das nicht,
wovon ich tr�umte.

Geh mir aus dem Weg.


EINSAMKEIT

(27.11.1997, TU)

Du stehst allein in der Zeit, mein Kind, vergib mir, da� ich dich zeugte. Geboren aus Traum und Sehnsucht, getauft mit meinen Tr�nen; Einsamkeit, dein Name hat sich eingebrannt in meinen Geist, dein Wesen vereinigt deine Schwere und meine Unklarheit zu einer farblosen, nadelf�rmigen Ebene aus Wirrheit - es tut mir leid - um die verlorene Zeit, die verlorenen Menschen, die vergangenen Gelegenheiten. Aber gef�hlt ist gef�hlt, nur eine neu entdeckte Gegenwart k�nnte uns retten - wenn wir die Kraft h�tten, es ganz durchzuziehen.


SCHULD

(28.11.1997, Penzing)

... Schuld auf mich geldaden. Nicht durch Taten sondern Unterlassung solcher. Daneben gestanden und zugeschaut, nichts gesagt, nichts getan, den Mund, die Seele verschlossen und das Herz bleibt kalt.

Aus dem Fernsehen gelernt, zu konsumieren, aus der Werbung, zu genie�en; ohne R�cksicht auf Verluste oder Konsequenzen. Leben als Wegwerfstrategie wiederentdeckt, mit 1000 Fangnetzen, die jeden Absturz korrigieren, aus Angst vor Selbst�ndigkeit, "laissez-faire" als Lebenshaltung ohne Sinngebung - oder -suchung, stupides 'abwarten' des Lebens f�r eine Menschheit, die vergessen hat, was Leben ist.


DU

(28.11.1997, TU) f�r den Bibliothekar

Brauche dich nicht anzuschauen
um zu wissen, da� du da bist,
kann dich f�hlen.

Nur sehen kann ich dich
noch nicht. Aber ich lerne schnell.


WEIT FORT

(29.11.1997, TU)

Es ist still in mir. Seit ich dich nicht mehr gesehen habe, geht es mir kontinuierlich stiller. Das ist gut so; die Wochen davor waren nicht nur haarstr�ubend nervenaufreibend, sondern schlichtweg ungesund. Der Witz ist: Das einzige, das mir momentan zu 'dir' einf�llt, ist 'Erleichterung'. Ich bin froh, da� es vorbei ist, weil das letztemal, da� ich mit dir gl�cklich war, schon so lange zur�ck liegt, da� ich mich kaum daran erinnern kann - seither kleine Lichtblicke und tausend dunkle Stunden.

Was also sollte ich vermissen? F�r deine Offenheit habe ich dich immer gesch�tzt, ein L�gner bist du geworden. Deine N�chstenliebe habe ich bewundert, ein Egoist hat mich stehenlassen (waren das deine 'schlechten Zeiten'? Gut, da� wir nie heiraten werden!) Je weiter ich mich von dir entferne (derzeit mit Lichtgeschwindigkeit), desto besser geht es mir.

Solange ich dir nicht gegen�bertreten mu� (und alle meine Barrieren in Bruchteilen einer Sekunde niedergehen), kann ich es ertragen ...


AKT

(2.12.1997, MAK) f�r Wolfgang, danke !!!

Ach Wunder, ihr nackten,
Kurven, die ihr, von allen Seiten beleuchtet
vor meinen Augen aufgetan seid,
in allen Muskeln, in allen Schatten.

Perfektion in Pose, als ob die Zeit
letztlich doch noch stehengeblieben w�re
weil sie ihren Blick nicht wenden konnte
von der atemraubenden Sch�nheit
die sich ihr darbot, unz�gerlich.


© E. Grabner 1997 ' Akt ' (do not copy / post / link without permission)

TIRADE

(11.12.1997, TU)

Wann zuletzt bist du im Bett gelegen
und hast dich tausendmal gefragt ~

Warum der Himmel so flach ist ?
Dein Gott nur ein Fu� mi�t ?
Dich die Hoffnung nicht wachk��t ?

~ aber wen k�mmert's ob du die Antwort kennst?

Niemanden, weil du ein ***** bist.
Der Blumen mit Luft gie�t.
Und Gef�hle weit wegschlie�t.


BESESSENHEIT

(12.12.1997, TU)

Wenn du jemanden getroffen hast,
dessen K�rper und Seele so sch�n war,
da� du ihn nie wieder gehen lassen wolltest.

Wenn er jedoch nicht bleiben wollte
und du es nicht begreifen konntest
und er doch gegangen ist, letztlich.

Wenn du alles getan h�ttest,
damit er bliebe,
aber sogar alles war zu wenig.

Wenn du ihn verloren hast
weil du zu sehr geliebt
und zu wenig gedacht hast.

Wenn der Rest deines Lebens
ein breiter grauer Weg ist,
der sich erst am Horizont mit dem Himmel bricht.


MONATE

(12.12.1997, Penzing)

Monate wie Sand, der mir durch die Finger geronnen ist, ehe ich ihn aus der N�he betrachten konnte.

Viel gef�hlt, viel gefragt, wenig gelernt ~
h�chstens eins (aber das wu�te ich schon vorher):
So sehr es schien, als ob alle Welt sich abgewandt h�tte,
es war immer ich, die alleine sein wollte, die Freunde,
die ich vermi�te, k�nnen nicht gedankenlesen.

Monate wie in Trance, die mir die Sinne benebelte, als ob alldas nur ein schlechter Witz w�re und ich gleich wieder zumirkommen w�rde, grinsend.

Viel gef�hlt, mehr gelitten, noch mehr geliebt ~
nur genutzt hat es gar nichts und die Frage ist,
wann ich realisieren kann und will, da� es nie mehr
so sein kann, wie es einmal war.

Monate wie in der Dunkelkammer, mein Leben ein unterbelichteter Abzug eines alten Schwarzwei�negativs.

Viel gef�hlt, zu viel, Zeit zur Ruhe zu kommen ~
ins unauff�llige, allt�gliche Dasein zur�ckzufinden,
das es vorher war, bevor jemand beschlo�, meine Seele
bis auf die Knochen zu entbl��en, um nachzusehen,
was darunter ist.

Bald werde ich vergessen haben, wie es war, mit aller Kraft des Seins zu empfinden. Was bleibt?

Dankbarkeit, da� ich das erleben durfte.
Monate, zu vergessen, warum.
Sehnsucht, ich wei� nicht, wonach.


EBENEN

(15.12.1997, NIG)

"Michael"

"Du erinnerst dich an meinen Namen ..."

"Ich erinnere mich an mehr als mir lieb ist.
Unm��iges Gl�ck und Ungl�ck gleicherma�en.
Gieriges Auf und Ab, ohne dich ist mein Alltag
flach geworden; die Ruhe, die ich ersehnte,
ist wirklich *ruhig*, es gibt zwar keine Krisen,
aber auch keinen Platz f�r H�hepunkte mehr.
Als ob dein Geist der Schl�ssel zum Universum w�re."

"Zum universellen Chaos ?"

"Zum Leben."

[ Manchmal vermisse ich dich einfach zu sehr.]


ZUFALL, --- ?

(16.12.1997, NIG)

Du bist fast in mich hineingerannt,
ohne mich zu sehen.
Zufall, wo hast du deine Augen?

Hab dich an deinem Schopf erkannt,
konnte ruhig nicht stehen.
Zufall, nur wer wird dir glauben?

Dein Weg hat mir dein Ziel benannt,
mu�te nach dir gehen.
Den Verstand wirst du mir rauben!

Gewartet hab ich, Zeit um Zeit,
da� wir uns begegnen,
ich war entzweit und doch bereit
des Zufall's Werk zu segnen.

Du hastetest vorbei im Trab
Wie ich's von dir verlangte
Dein Blick war mehr als knapper Schlag
F�r's Sturmgef�hl sag ich dir danke.

© E. Grabner 1997 ' Michael ' (do not copy / post / link without permission)


ZUFALL, NAT�RLICH

(17.12.1997, NIG)

Kaum war der erste Schock der Identit�tsverifizierung verflacht, sah ich mich auch schon aus der Stra�enbahn springen und h�rte mich deinen Namen rufen (nur da� du das heisere Kr�chzen wohl nicht geh�rt hast).

Der erste Gedanke war, aufgew�hlt und beeindruckt von der Macht, die du immer noch �ber mich hast, wieder einzusteigen und weiterzufahren. Der zweite lie� mich atemlos hinter dir herhechten, um wenigstens, tja, wenigstens - was? Festzustellen, da� es dich v�llig kalt l��t, mich zu sehen? Oder eben nicht? Vermutlich.

"Eine typische Eva-Aktion", h�ttest du gesagt. Eine halbe Stunde Zeugnisse bl�tternd in der Gegend herumzustehen und darauf zu warten, da� der Blitz einschl�gt. Was er ja dann auch getan hat. Danke! Wenn ich nicht genau w��te, da� du mich ignorieren mu�t, weil ich es dir aufgetragen habe, w�re ich schon neugierig gewesen, was du getan h�ttest (eventuell etwas Sinnvolles).

Es ist schon schwierig, ohne dich zu sein und zu wissen, da� es keine M�glichkeit gibt, die Probleme zwischen uns zu bereinigen. Schlimmer ist, da� wir einander offenbar immer wieder begegnen werden. Fatal ist, da� meine Sinne Sturm l�uten, sobald sie dich registrieren und ich nichts dagegen tun kann - nichts, dich nicht zu treffen, nichts, dich nicht zu lieben.


JA !

(22.12.1997, TU)

Was ist es? Ein Kampf mit mir und gegen mich,
eine Schlacht, die ich nicht gewinnen kann.

Also biete ich Ausgleich an:
JA, ich liebe.
JA, die Zur�ckweisung tut weh.
JA, damit werde ich leben m�ssen,
und:
JA, ich werde es schaffen.

Was wird es gewesen sein? Ein erzwungener Sieg
des Handelns �ber mehr Gef�hl als ich jemals hatte.

Eine Entscheidung, die nicht mehr hinterfragt werden will:
JA, ich vermisse.
JA, deine Gleichg�ltigkeit brennt.
JA, meine Schl�ge sind aus Worten,
und:
JA, ich hoffe, sie haben getroffen.


FROHES FEST

(23.12.1997, TU)

Still war es, dunkel; fern der Welt kreisten meine Tr�ume
Taten verschwammen in Freude und nichts war realer als deine Sehnsucht.

Der Liebe zu Willen, des Dranges Hufschmied, wohin wirst du gehen?
Ist es dort heller und sch�ner als an dem Ort, der dir zuflog.

Die Macht entdeckt, bist du entschwunden - hab' es gut!
Wer w�nschte dir mehr Liebe als jemand, der dich mi�te?


"... I sank and I slept in a twilight with only one care
To know that when day broke and I woke that you'd still be there...

... Don't tell me of love everlasting and other sad dreams
I don't want to hear
Just tell me of passionate strangers who rescue each other
From a lifetime of cares
Because if love means forever, expecting nothing return
Then I hope I'll be given another whole lifetime to learn
... "

( Joan Baez - 'Love song to a stranger')


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