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MIT EINER HAND IN DEN WOLKEN
Briefe und Gedanken


Es geht nichts �ber Verliebtsein.
Tr�ume. Hoffnung. Ein Wirbel der Gef�hle
im hemmungslosen sich-fallen-lassen
der aufbl�henden Liebe.

Es war eine wunderbare Zeit. Danke.

© E. Grabner 1997


Have I told you lately that I love you?
Have I told you there's no one else above you?
Fill my heart with gladness, take away all my sadness,
Ease my troubles, that's what you do.

For the morning sun in all it's glory,
Meets the day with hope and comfort too,
You fill my life with laughter, somehow you make it better,
Ease my troubles, that's what you do ...

( 'Have I told you lately' - Rod Stewart & Van Morrison )


ANTRAG AUF VERL�NGERUNG

(16.5.1994, Pramergasse)

Weil das richtige Wort nicht "schwerelos",
sondern ganz einfach "verr�ckt gl�cklich" war.

Es ist so frisch, fr�hlich, angenehm,
unsagbar sch�n und sanft...

(ach was, ich glaube, ich werde dich k�ssen,
dann wei�t du besser, was ich meine).

Und au�erdem ich mein Herz an dich verloren habe
(obwohl es in deinen H�nden wohl kaum verloren ist).

Es hat etwas von Liebe.

FRANKREICH, Brehat, Ebbe auf der Insel


FREUDE

(30.5.1994, Stolberg)

Du bist der Sonnenstrahl in meinem Tiramisu
und wenn mein Blick sich dann und wann
an deinen Wimpern festh�lt wie an einer Blume,
wirst du ahnen, da� die Farbklekse in diesem Grau
nur Schatten der Schmetterlinge sind,
die in meiner Seele zu tausenden Purzelb�ume schlagen,
aus Freude, dich zu sehen.

FRANKREICH, Brehat, ungeschminkte Wahrheiten


GLAUBE, HOFFE, W�NSCHE

(30.5.1994, Stolberg)

Mich an deine Schulter lehnen k�nnen, die Welt vergessend
f�r Augenblicke nur dich wahrnehmend, Einzelheiten deines Gesichts
Spuren deines Duftes, Schallwellen deiner Zuneigung inhalierend,
festhaltend und glaubend, das alles sei ein sch�ner Traum,
w�nschend, er m�ge niemals enden.

NIEDERLANDE, Amsterdam, Fahrradchaos am Hauptbahnhof


HALLO, ZAUBERER!

(20.7.1994, l'Aquitaine)

Hilfe! Ich hab' mich in einen verliebt, der ist gro� und blond,
mag Ravioli aus der Dose und s�ssen Cidre vor einem Zelt auf Strohpolstern.

Am wundersch�nen war die Fahrt mit dem gr�nen Ruderboot;
aber ich h�tte auch nichts dagegen, die n�chsten 200 Jahre
Sandburgen und Luftschl�sser zu bauen mit dem Mann, den ich liebe: DIR.

NIEDERLANDE, Amsterdam, Stra�encaf�


BLEIB AM TEPPICH

(29.8.1994,Stolberg)

Hab' Kerzen angez�ndet und Orangen�l verdampfen lassen, Musik geh�rt, f�r's Studium gestrebert und von dir getr�umt. Mir vorgestellt, du l�gst neben mir am Teppich, meinen Kopf in deine Armbeuge gekkuschelt. Vage sp�re ich dein Herz klopfen. Du riechst gut, dein Haar kitzelt mich im Gesicht. Ich vermisse dich nicht mehr, ich kann die W�rme deines L�chelns bis in die Fingerspitzen f�hlen; du weckst eine berauschend z�rtliche Zuneigung, die mich in der Hoffnung st�rkt, dich bald wiederzusehen. Rufst du mich an? Nur so, ein bi�chen? Mir ist eingefallen, ich liebe dich.

"There is nothing in the world
that I ever wanted more
than feel you deep in my heart..."

(The Cure 'Disintegration')

FRANKREICH, Paris, Metrostation am Montmartre


LIEBER MICHAEL

(9.9.1994, Stolberg)

Bin heut' in der Fr�h ziemlich fertig aufgewacht (es hat die ganze Nacht gest�rmt, gesch�ttet, ich hatte Durst, Kopfweh und unruhigen Schlaf)(von der Tr�umerei red' ich gar nicht erst)und alle Viere von mir gestreckt, da hab' ich an dich denken m�ssen...

Du, in deine Polster geschmiegt, einer deiner langen Arme um mich geschlungen und mit meinen Fingern verknotet. Dann gehen deine Augen auf, unsagbar blau und klar (wie machst du das, ich krieg' sie morgens nie gleich auf).

Der Gedanke daran, mit dir aufzuwachen, befl�gelt meinen Herzschlag; es ist das Gl�ck, das du mir schenkst, nichts ist so wertvoll und best�ndig wie der Moment, als ob du aufgesprungen w�rst, willens, mir alle bunten und innigen Augenblicke einzufangen, die du erwischen kannst.

Gerne will ich mich daf�r bem�hen, meine Launen zu z�geln und auch jene Stunden aufsammeln, die verloren schienen; damit ich Dir Luft gebe zum Atmen, nicht jedoch die M�glichkeit "nach Moskau zu fahren". Ich m�chte dich �berraschen, necken, mit kalten H�nden umarmen und dein Herz schlagen h�ren; dir zuh�ren, deine Tr�ume deuten, dich zum L�cheln bringen, dich w�rmen (innerlich und �u�erlich), dich lieben. Vom Blondschopf bis zu den Klavierzehen. Ich bin sinnvoller Sehnsucht, dich um�rmeln zu k�nnen.

FRANKREICH, Paris, La Grande Arche, Glasaufzug


SCHLOSSHAUSEN

(15.9.1994 ,Wartberg/Wien)

Heute Morgen hab' ich noch sehr gut geschlafen,
nur ein Mal kam so ein blonder Mann
(mit-wei�en-Sachen-an) herein.

Wenn ich nicht so m�de gewesen w�re,
h�tte ich glatt den Mund aufgemacht und ihn gefragt,
ob er sich nicht noch ein-zwei Minuten
zu mir kuscheln m�chte.

(Und ein Ku�?)

Also verbleibe ich in z�rtlicher Hoffnung
auf schnelleres Schwinden der Stunden bis wir uns wiedersehen.

Falls du mal nachts aufwachen solltest, weil drau�en
irgendeine Irre herumrennt und schreit:

"Ich liebe dich", "Ich liebe dich", "Ich liebe dich" : Ich war's.

FRANKREICH, Paris, La Defense, La Grande Arche et Cin�ma B.


D'EHRE

(22.11.1994, NIG)

DU DU DU DU DU DU DU
UND UND UND UND UND
ICH ICH ICH ICH ICH
DAS DAS DAS DAS DAS
IST IST IST IST IST
WUNDERBAR WUNDERBAR
WOHLIGES WOHLIGES
KRIBBELN KRIBBELN
UND UND UND UND UND
EIN KUSS VON DIR

Ein Fu� �ber dem anderen. Der eine klopft den Takt auf dem Teppichboden, der zweite wiegt und pendelt in der Luft, taktlos. Beide Knie sind einander sehr nahe, wechseln von Zeit zu Zeit ihr �ber-und-untereinander, schnell, fast hastig.

Sie warten nur darauf, sich voneinander l�sen zu d�rfen, aufzuspringen, alles Gewicht zu tragen und damit durch die H�rsaalt�re zu laufen. hinaus. In die Nacht. Zu dir? In ein Kaffeehaus?

Sch�ner als zu dir zu rennen ist f�r meine Zehen nur noch, diese anderen F�sse zu treffen, die mit den langen Zehen in den graumelierten Socken; die so kalt sein k�nnen und doch in so anziehender Fortsetzung m�nden. Beides: Kalt und sch�n. Nichts: Keine Spannung, keine heimliche Freunde, wenig im Busch ohne Wissen, wie sich F�sse k�ssen.

Sehr aufregend, die Zeit in Vorfreude zu vertr�umen bis deine Arme mich wiederhaben (und dann sind auch die meinen alles andere als 'arm')...

FRANKREICH, Paris, La Defense, Blick von oben


GELIEBTER ZAUBERB�R

(14.12.1994, Stolberg)

Bin in meinem Bett gelegen und habe von dir getr�umt. Am Fenster die Kerzen haben geflackert in der k�hlen Luft, die durch das halboffene Fenster hereingefallen ist und irgendwie den Duft von Honig und Thymian hatte. Sonst nur tanzende Schatten an den W�nden, weiche Daune um meinen K�rper.

Hab' mir vorgestellt, du w�rst geblieben. Vielleicht h�tte deine Schulter meinen R�cken gek��t oder mein rechter Fu� deine linke gro�e Zehe. M�glich, da� auch unsere Lippen einander getroffen h�tten. Ein wenig. So. Oder auch ein bi�chen mehr, inniger, von wohliger Erregung ergriffen nicht mehr imstande, von einander zu lassen, nur geneigt, sich zu l�sen, um mit noch st�rkerer Intensit�t angenehm warme Feuchte auf unserer Haut zu verteilen.

Ein einziger dauernder Ku� ~ viele unbewu�te Ber�hrungen, nicht nur die des K�rpers, mehr auch die "Ber�hrung des Geistes", das "sich-fallen-lassen" in so losgel�stem Genu�, mit allen Sinnen, ohne den Gedanken an ein "danach". Umso sch�ner, mit dir, zart umschlungen, regungslos und doch aufgew�hlt, die Zweisamkeit als Einmaligkeit zu genie�en. Danach. Davor. Zum Gl�ck ist das eins. Ein gro�es Fest der Z�rtlichkeit.

Da ich nicht wei�, wann wir uns wiedersehen, erwarte ich (schmachtend) sehns�chtig und �berhaupt ein Zeichen (Rauch, Ku�, Brief, Telefon, Fax, Taube, Schneemann...). M�cht' so gern die Erinnerung auffrischen und intensivieren. Hilfst du mir?

FRANKREICH, Paris, La Defense, Kunstbrunnen


AN EINEN SCH�NEN, FERNEN MANN

(30.01.1995, Stolberg)

Was macht einen Liebesbrief aus? Gen�gt es, wenn irgendwo im Eck steht "ich liebe dich" (auch, wenn es wahr ist)? Oder was ist es sonst, das ich dir damit sagen will? Sch�ne Phrasen k�nnen es nicht sein, ich sag' ja sonst auch nicht viel und liebe dich trotzdem. Schlimm, oder? Aber ich sehe dich nicht und kann doch f�r dich empfinden; ich rede nicht mit dir, aber meine Lippen formen Dialoge, ich lieg' alleine auf dem Bett dennoch sp�r' ich dich neben, an, �ber mir.

Ich hab' Erinnerung an das neben, an, �ber mir und sie sind mir sehr wertvoll, helfen mir durch die "ohne-dichs" und die "allein-seins". W��te gern, so du gerade bist, was du machst; vielleicht �rgerst du dich noch gr�n und blau oder es ist dir nur noch leer und dumpf und schwer im Bauch; in beiden F�llen h�tte ich dir gerne die Entt�uschung aus dem Kopf gek��t. Ist mir nicht gelungen. Was nicht hei�t, da� ich aufgebe, wir haben alle Zeit der Welt, wettzumachen, was heute in Br�che gegangen ist.

Und ich liebe dich doch. �tsch!

WIEN, Theseustempel und Rathaus im Hintergrund


GRUSS AUS DEM ORBIT

(11.02.1995, Stolberg)

Kein Wort kann beschreiben, was ich empfinde.

(Es h�ngen soviele ungesagte Gedanken in der Luft, die wohl irgendwann, aus Angst, gedeutet oder in Frage gestellt zu werden, zur�ckgetreten sind vor dem Gesprochenen. Aber nie vor dem Empfinden. Vielleicht finde ich irgendwann den Schl�ssel zu diesen Worten ~ so pl�tzlich und unerwartet wie unser Autoradio. Gern m�chte ich mein herz ganz in deine H�nde legen, aber ich habe auch Angst, meine Seele so v�llig entbl��t zu sehen, weil Nacktheit verletzlich macht. Es w�re unertr�glich, dich dann gehen lassen zu m�ssen, falls du meinst, du m��test dein Leben ver�ndern. Vielleicht m�ssen manche Dinge auch einfach unausgesprochen bleiben. Was gestern wichtig war, werde ich morgen vermutlich halb so wild finden. Je mehr Zeit ich zum Nachdenken, Gr�beln und Schreiben hatte, desto klarer stellt sich die Situation dar, desto toleranter kann ich sein)

Ich m�chte dir gerne alle Freiheiten lassen, die du brauchst, aber gib mir die Chance, die Gr�nde zu erkennen, die dich bewegen. Ich werde versuchen, sie zu verstehen und dir mehr Freund zu sein als bisher.

WIEN, Litfa�romantik


WO DU BIST?

(20.2.1995, Stolberg)

Kann nicht von dir lassen. Mu� mit offenen Augen von dir tr�umen.
Sitze am Fenster, la�' die W�rter in meinem Kopf baumeln und
mir die Sonne aufs Haar scheinen, f�hl' mich fast schwerelos
und ruhig.

Aber der Himmel ist zu blau, viel zu sch�n, zu makellos.
Irgendwas stimmt hier nicht. Ich kann mich nicht dar�ber freuen.
Deine Stimme. Meine Ohren lauschen nach innen, aber du hast mir
nichts zu sagen. Vielleicht vermisse ich dich zu sehr.

WIEN, Ringstra�e und Parlament


JAGD AUF DEN ZAUBERER

(26.2.1995, Stolberg)

Hoffe, da� du einen netten Tag hattest, f�r alles andere t�te es mir leid. Hab' wiedereinmal einen Rekord im Gr�beln aufgestellt, was zu einer Aquarellfarbenattacke gef�hrt hat. Sind zwar kaum �hnlichkeiten mit dir und mir vorhanden, aber wenn ich die Augen schlie�e, versp�re ich den innigen Wunsch, es k�nnte so sein.

Dann h�ltst du mich im Arm, so wie heute Morgen, und f�hrst mir mit deinen Fingern durchs Haar. Mhh. Jetzt mu� ich glaub' ich einen Abendspaziergang machen (nur, um zu schauen, ob es irgendwo einen blonden Zauberer gibt, an dessen T�r noch Platz f�r ein paar Worte ist. Sowas wie "ich bin mir zuwider, weil ich so grauslich bin, gibst du mir eine 2.(3.,4.,...) Chance, um es wieder gut zu machen???"

Ich m�chte n�mlich ungern darauf warten, dich wiederzusehen, bis ich �lter, ergrauter und weiser bin.

P.S. Falls du nicht zuhause warst, hat sich die "Jagd auf den Zauberer" vertagt; aufh�ren zu suchen werd' ich nicht.

O�, Wartberg, Bild im Dirndl 1997


FIEBER

(23.3.1995, Wien)

Wilde Sache, die Herumrennerei! Hoffe, dein Fieber ist weiter gesunken und Zahn wie Bauch haben ihre bl�den Spr�che eingestellt!? Und DAS ist mir passiert:

9:00
Von dir wegget�lpelt (und gleich nochmal zur�ckgekommen wegen "urban indicators" ~ wer's nicht im Kopf hat, hat's in den Beinen... und direkt zum �H-B�ro BOKU gefahren.
9:40
310013, VO, allg. Bodenkunde (4 Std) und 310530, VO, Geologie und Landformenkunde (2 Std) sind die gl�cklichen Gewinner.
9:50
Inskription im Sekretariat (alles bestens!)
10:00
Sturm auf das Institut f�r Baugeologie mit einem Grinsen
10:02
Rasche Flucht mit allen n�tigen Stempeln
10:35
univie: �ffnungszeiten Do 13-16:00, also nix
10:45
In die VO "Kartierungsgrundlagen.." hineingeplatzt und einen sehr b�sen Blick geerntet.
10:46
Thomas sagt, er h�tte uns f�r einen Lehrausgang eingetragen
10:59
Ich halt's nicht mehr aus!
11:06
Endlich, Baumhackl hat aufgegeben, der Typ mit der Bev�lkerungskopie hat jenige-welche nicht mit (w�rg). Er bringt sie Freitag ins EDV-Z. Toll.
11:14
Hallo, Statistic Yearbook! Lang lebe urban indicators!
11:43
Nach vielen Fragezeichen ist es mir gelungen, 2 von 3 Indikatoren zu berechnen und ATS 6,-- auszugeben, um auf der MA66 nach weiteren Daten zu forschen.
12:00
Hab's aufgegeben, mir's auf der kath. Mensa bequem gemacht und um ATS 8,-- Kartoffelkroketten gegessen, die so k�stlich waren, da� ich mir w�nsche, ich h�tte mir 3mal soviel genommen.
12:22
Sitze vor der (geschlossenen) T�r zur Netzkartenbewilligung und tr�ume von Orangensaft.
12:35
Trinke Orangensaft.
12:37
Aber die Zeit geht wiedermal �berhaupt nicht weiter.
12:38
Langsam sammeln sich die "Angestellten". Was machst du? Hat die Kiwi schon eingeschlagen? Prima soll sein Essigpatschen und Dunstumschlag. Nicht hungern, kostet Nerven.
12:39,5
Da drin r�hrt sich 'was. Tortzdem tun die nicht aufmachen. Mag rein!!!
bis 14:30
Renn-zur-U3-Herrengasse-und-fahre-bis-Erdberg-unbedings-Klo- aufsuchen-und-wieder-anstellen. Zur�ck zum NIG. Der eine Vortragende langweilt, der andere bl�delt.
15:30
alles hat ein Ende, nur die Wurst hat 2. Die Stadtgeoleichen verlassen das sinkende Schiff.
16:00
Ku� f�r mein Gl�hw�rmchen! Gute Besserung!

STEIERMARK, Bad Aussee, Narzissenfest 1995


WO?

(26.3.1995, Stolberg)

�berall unter meiner Decke
habe ich dich gesucht
aber du hast dich
wirklich gut
versteckt

Wo bist du nur?
Wo bist du?
Wo bist?
Wo?
?

FRANKREICH, Mt. Blanc


MEIN WUNSCH, DU W�RST DA

(26.3.1995, Neugasse)

Bin seltsam aufgedreht, kann nicht schlafen. Hab' mir Fotos von dir angeschaut, Blumen gegossen, getr�umt; dich vermi�t.

Ohne dich ist es wie ohne frische Luft zum Atmen, ohne deine Zuneigung wie ohne Licht. Es ist wirklich zum F�rchten. Ich wei� ganz genau, da� ich ohne dich leben k�nnte, aber es w�re nichts mehr dasselbe, nichts mehr so lebenswert, bunt, erf�llt.

Komm zur�ck, sch�ner Mann. Ich ahne: Wenn ich noch einmal ganz vorsichtig unter der Decke nachschaue, werde ich dich darunter finden (ein Haar von dir)(deinen Duft)(deine Tr�ume)(meinen Wunsch, du w�rst hier).


SEHNSUCHT

(28.3.1995, Stolberg)

Es war ein harter Tag, nervenaufreibend.

Und jetzt:
Eine Schulter zum Anlehnen?
Eine Armbeuge zum Hineinkuscheln?
Ein Ohr zum Vollabern?
Lippen zum Gute-Nacht-K�ssen?
Michael?
Du bist nicht oft da, wenn ich dich brauche. Und meine Sehnsucht macht mich ganz schwach.
In tiefer Vermi�lichkeit und unruhiger Erwartung eines L�chelns; E.

O�, Linz, Fr�hling am Bahnhof


WEIT WEG

(29.3.1995, Neugasse)

Mein K�rper sehnt sich so richtig nach deiner Ber�hrung,
die so kribbelnd ist wie die Schnurrhaare von tausend Schafen.
Daliegen und dich umarmen, deine Haut kosten, meine Lippen
daran berauschen:

Werde ich dich wiedererkennen? Bist du noch derselbe?
Ich werde einen roten Schal tragen. Und: Ich liebe dich.


WORT ZUM SONNTAG

(29.10.1995, Stolberg)

Mir liegt sehr viel an dir, sch�ner Prinz, selbst an so lauten, endlos �den und nervend hektischen Tagen wie heute komme ich nicht umhin, dir gestehen zu m�ssen, da� ich mich wohl f�hle in deiner Umarmung (warm, vertraut, geborgen, auch ohne ein Wort).

Du bist mir lieb und ich sehne dich gl�cksam; das ist es, was ich f�hle. Bleib' mir der ruhige Platz am Hang neben dem alten Steinbruch, wo ich mich wiederfinde, wenn der Rest der Welt zu laut geworden ist.

Danke, da� es dich gibt.


AN DEN W-MANN

10.12.1995, Stolberg

Ich w�nsche mir:
Ein Schlo� in den Bergen und einen Helikopter. Einen Ku� hinters Ohr. Keine Atomkraftwerke und falsche Politiker mehr. Einen Ku� auf den Bauch. Viel Schnee zum Rodeln und Schneeballern. Einen Ku�... Ein Rezept f�r Schafkeks und ein paar Schafkeks. Dich, Du, Dir, so lieb, deine, ach, oh. Einen Spaziergang im Schneechaos. Den Michi in seinem H�ngesessel. Einmal auf einem Rentier reiten. Einen Ku� zum Verlieben. Einen Tag du sein. Fliegen k�nnen. Tanzen gehen. Einen umwerfenden Ku� von dir kriegen. Selten so gelacht haben. Mit dir auf einen gr�nen Zweig kommen.

Danke, lieber Weihnachtsonkelmichi!!!



© E. Grabner 1997 (do not copy / post / link without permission)

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